Marvel Rivals, der angebliche „Overwatch-Killer“, hatte einen bemerkenswert erfolgreichen Steam-Start und verzeichnete am ersten Tag eine Spitzenzahl gleichzeitiger Spieler von über 444.000 – eine Zahl, die mit der Einwohnerzahl von Miami mithalten kann. Allerdings ist die Rezeption des Spiels nicht ohne Vorbehalte.
Ein wesentlicher Streitpunkt dreht sich um Inkonsistenzen bei der Treffererkennung. Reddit-Diskussionen heben Fälle hervor, in denen Spider-Man Treffer auf Luna Snow aus unwahrscheinlichen Entfernungen registriert und dabei fehlerhafte Hitbox-Geometrie aufzeigt. Während die Lag-Kompensation eine vorgeschlagene Erklärung ist, glauben viele, dass das Kernproblem in der Hitbox-Implementierung des Spiels selbst liegt. Professionelle Spieler haben außerdem konsistente Schadensunterschiede nachgewiesen, je nachdem, ob Schüsse rechts oder links vom Fadenkreuz gerichtet sind, was auf weit verbreitete Hitbox-Unregelmäßigkeiten bei mehreren Charakteren hindeutet.
Trotz dieser Hitbox-Bedenken empfinden viele Spieler Marvel Rivals als unterhaltsam und wertorientiert. Ein Schlüsselfaktor, der zu dieser positiven Stimmung beiträgt, ist das Battle-Pass-System des Spiels. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten laufen die Battle Passes in Marvel Rivals nicht ab, was den Druck des hektischen Gameplays verringert. Diese Designwahl wirkt sich erheblich auf die Wahrnehmung des Spielers und den Gesamtspaß aus. Die Leistungsoptimierung bleibt ein Problem, da bei Karten wie der Nvidia GeForce 3050 spürbare Bildrateneinbußen gemeldet werden. Allerdings scheinen die allgemein positive Resonanz und das optimierte Umsatzmodell diese Leistungsprobleme für viele Spieler zu überwiegen.